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Töte mich

Regie Emily Atef
2011 – 92 Minuten
Solothurn 2012
Die fünfzehnjährige Adeke möchte sterben. Seit dem Tod ihres Bruders fühlt sich alles um sie herum fremd und weit entfernt an. Was bleibt, ist nur eine tiefe Traurigkeit in einem tristen, von harter Arbeit geprägten Leben. Timo (43) ist auf der Flucht. Vor acht Jahren wegen eines Mordes verurteilt und inhaftiert, gelang endlich der Ausbruch aus dem Gefängnis. Verletzt und erschöpft sucht er Unterschlupf auf dem Bauernhof von Adeles Eltern. Als Adele den Flüchtigen entdeckt, macht sie Timo unverfroren ein unheimliches Angebot: Sie wird ihm helfen, zu fliehen. Dafür aber soll Timo sie töten, sobald er in Sicherheit ist. Notgedrungen stimmt Timo dem morbiden Pakt zu. Argwohn und Misstrauen prägt die Reise, die sie bis nach Marseille führen wird. Die Grenzen zwischen Täter und Opfer verschwimmen. Der spröde Timo kann die Nähe des Mädchens kaum ertragen, Adele wiederum erinnert ihn unablässig an seine dunkle Verpflichtung. Je beschwerlicher allerdings die Umstände werden, desto mehr muss sich das merkwürdige Paar vertrauen und aufeinander verlassen, um die ungleichen Ziele zu erreichen.
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